Wie wäre es, wenn der Mensch und die Natur erstmals wahrhaft in den Fokus rücken?
Wie wäre es, wenn es Lösungen gibt, die auf Dauer regeneratives Wirtschaften ermöglichen?
Wie wäre es, wenn damit das höchste Wertschöpfungspotenzial unserer Zeit zu erreichen ist?
Zuerst lohnt sich ein schlichter Blick auf die Finanzdienstleistung, die als Fibel oder als Leitfaden für den Anleger und Finder einer passenden Anlageklasse anhand alt praktizierter Theorie Orientierung finden soll. Es ist das alt bekannte magische Dreieck, das Rentabilität, Verfügbarkeit und Sicherheit prüft, bespricht und immer einen Winkel davon ausschließt, denn ein Produkt mit allen Parametern gibt es nicht - so heißt es zumindest. Diese gelebte Orientierung hält unsere Wirtschaftsleistung und den daraus erzielten Verdienst eines Einzelnen in einer Ecke fest, die die Motivation des Sparens für die Zukunft nicht in einen gesunden Kreislauf fließen lässt, sondern an die Spitze großer Institutionen.
Unsere Wirtschaftskraft, welche in normaler Funktion einwandfrei funktioniert, jedoch bisher an die Mechanismen der Zentralbank gekoppelt wird, somit ein gesundes Wachstum von Konjunkturzyklen mit Krediten anheizt, die Arbeitskraft und das der Unternehmen antreibt und nimmer endenden Konsum erschafft, verliert, wenn wir nicht beginnen geschaffene Werte aus Produktionsprozessen regenerativ anzuwenden.
Ein Antrieb ist an sich nicht verkehrt, solange es in allen Belangen für ein notwendiges Gleichgewicht sorgt.
Das alt bekannte Bretton-Woods-System beschreibt es aus der Vergangenheit bereits, welches nach dem Zweiten Weltkrieg eine neu geschaffene internationale Währungsordnung als Ankerwährung erfand, jedoch 1973 wieder abgeschafft wurde. Auf Dauer scheitert ein auf Krediten aufgebautes System. Das heißt, auch eine damals noch vorhandene Golddeckung reicht nicht aus, wenn ein Handel mit Derivaten bevorzugt wird und eine sich immer während füllende Schuldenblase aufbläht, die natürlich irgendwann zu groß ist, um noch Hebelwirkungen zu erzielen. Fehlende Substanz und eigennützige Anlagepolitik verhelfen dabei, dass angetriebener Konsum durch Kreditvergabe Banknoten und Zahlen auf Konten immer wertloser werden.
Ein beachtenswerter Punkt ist an dieser Stelle also die große, überdimensionale Überschuldung sämtlicher Staatshaushalte, die durch das Instrument der praktizierten Anleihekäufe erst möglich wurde und die alte Praxis von Versicherungen und Banken, die den vorgegebenen Richtlinien und Regeln der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) folgen müssen und stets neue Produkte für den Sparer bauen, nicht mehr funktionieren.
Genau das erleben wir nun.
Die bisher praktizierte Vorgehensweise kann nur mit einer ständigen Entnahme aus den planetaren Ressourcen stabil bleiben. Fällt diese Substanz aus politischen Gründen weg, weil stets Wachstum gewisser Unternehmen und Staaten im Vordergrund stehen, ist es und bleibt es immer eine Frage der Zeit bis eine Systemumstellung in Angriff genommen werden muss, die, wenn es nach langer zentral politischer Zyklusphase soweit ist, leider auf Kosten der Menschen ausgetragen wird.
Wir benötigen einen Wiederaufbau und diesen am besten grün und nachhaltig - so klingelt es in allen Ohren.
Sicher wird schon davon berichtet. Man stelle sich vor, man verfolge keine Veränderung - was würde der Mensch dann denken und wie würde er handeln? Klar werden sämtliche Nachhaltigkeitsziele groß propagiert, doch spielen sie bei wirtschaftlichen und politischen Entscheidungen nach wie vor nur eine Nebenrolle. Seit Jahrzehnten und Jahrhunderten wird suggeriert, das höchste Ziel sei Wachstum, Gewinnmaximierung, Unternehmen sollen größer werden. “Investiere in Unternehmen, die die größten Erfolgsaussichten haben!''. Das Ziel ist also immer die Anhäufung von Vermögen an der Spitze - durch Abschöpfung. Ein raubender, kein zuführender Prozess für den Menschen und auch nicht für die Natur, wird damit am Leben erhalten.
Nun sind wir soweit, dass wir im Angesicht der Tatsache “in der Pfütze ungesunder Zentralbankpolitik tanzend”, schleunigst darüber nachdenken sollten, lebensdienliche Anlagen ins Leben zu rufen, diese mit sinnvollen Sachanlagen, identifizierten Menschen und Orten eine gute Grundlage für gesunde WERTSCHÖPFUNG schaffen, denn Wertschöpfung ist und bleibt die Grundlage jedes Wirtschaftssystems.
Ohne Wirtschaft - kein Essen, kein Dach, keine Versorgung!
Ohne Erleuchten der Glühbirne - keine Eigenverantwortung - kein Eigentum!
Auch eine neue, grüne Nachhaltigkeitslinie in der Finanzdienstleistungspolitik, diese nun in das klassische System der Geldanlage ökologische und soziale Themen zu integrieren versucht, ist keine echte und auch keine grüne Lösung. Selbst wenn sie sicherlich auf den ersten Blick beruhigend wirkt, unterstützt sie doch nur eine alte Theorie, um diese weiter praktizieren zu können und es als Neubeginn zu erklären.
Schluss mit ungesund.
Einen Neubeginn erschafft der Mensch und deren Arbeitskraft, also der Verdienst und der richtige Weg in Anlageklassen, die einen gesunden Neubeginn ermöglichen. Gleichgewicht muss her und das regelt nicht das Gesetz im "solidarischen" Sinne, genannt Grundgesetz in Verbindung mit dem Versicherungsaufsichtsgesetz, dem Sanierungsabwicklungsgesetz für Banken und dem Lastenausgleichsgesetz für Immobilien, sondern der Mensch als Fundament des Wirtschaftssystems.
Es ist unbedingt an der Zeit, regeneratives Wirtschaften in den Fokus zu nehmen und zu verstehen, wie elementar wichtig es für uns Menschen und den Planeten Erde ist. Der echte Wiederaufbau planetarer und lokaler Ressourcen ist nach wie vor nur eine Randerscheinung und wird bereits seit langer Zeit von Stiftungen oder anderen nicht-gewinnorientierten Organisationen durchgeführt. Genau dort sollten wir gemeinsam anpacken - bei den Nebenrollen!
Das Sparen benötigt eine neue Bedeutung! Das größte Potenzial hat die Wirtschaftskraft eines Einzelnen! Ohne Mensch wären wir und Unternehmen technologisch nicht ansatzweise so weit, wie wir es heute sind.
Wir und Unternehmen müssen es nur gut einzusetzen wissen.
Ein gesunder Einsatz ermöglicht zum Beispiel lokalen Gemeinschaften wie Dörfer, Quartiere und vor allem unsere Landwirtschaft, die wir brauchen, um gut zu leben, zu unterstützen. Vor allem die Landwirtschaft muss wieder an Bedeutung gewinnen. Es sollte demnach wieder lokales und qualitativ hochwertiges Handwerk sowie der Handel durch kleine Kreisläufe möglich gemacht und unterstützt werden, ansonsten verschwindet die Form der gesellschaftlichen Selbstversorgung immer mehr und unser Wohlstand und unser Eigentum gleich mit.
Zentrale Systeme und die Globalisierung sind zwar eine logische Konsequenz eines globalen Kapitalismus, dennoch waren, sind und bleiben kleine und mittelständische Unternehmen das Fundament der Gesellschaft. Fällt dieses Fundament weg, ist die Erde kein Ort mehr für Bildung, des Geistes (Verstand) und der Fähigkeiten und daraus entstehenden Fertigkeiten (Herz), diese Natur und Wirtschaft im Gleichgewicht halten, sondern nur noch eine Maschinerie, die im ewigen ungesunden Wachstum alle Ressourcen aufbraucht und ungesunden Konsum von Zuckerwatte als gesund vorgaukelt.
Das ist sicher kein Leben, welches wir unserer nächsten Generation ebnen und hinterlassen wollen!
Regionalität ist eine Antwort auf das Problem. Thomas Hann, Experte für neue Genossenschaften und regionale Wirtschaftskreisläufe, sagt schon seit langer Zeit, dass wir auf regionaler Ebene eine Grundversorgung schaffen müssen, die der Staat so gar nicht mehr leisten und garantieren kann.
Wir brauchen wieder Sicherheit für uns und unsere Familien.
Umdenken ist also gefragt, in den dritten Gang zurückschalten und die Wirtschaft wieder mehr in den Fokus setzen, das Geldsystem neu denken und den Gewinn neu definieren, Abstand nehmen von monetären Werten, hin zum Wert eines guten Lebens vor Ort.
Bisheriges Geld, also eine wertlose Zahl in der Bilanz von Unternehmen, kann kein alleiniger Indikator für Erfolg sein. Es sind vorrangig die Mehrwerte im Zusammenleben, die Versorgungssicherheit, der Dienst an der Gesundheit der Menschen und deren Lebensumgebung. Das sind fundamentale Pfeiler der Lösung, die durch eine neue Unternehmensform auf dem Prinzip der Genossenschaft fußt. Sie muss nur praktiziert werden.
Es gibt ein Modell als Alternative zur globalisierten, in sich kollabierenden Wirtschaft, die immer funktionieren wird:
Regenerative Investments - wertschöpfend und dem Menschen sowie der Natur dienend, welche Sachanlagen, Menschen und Orte zu Wertschöpfungs-Einheiten verbindet und eine DASEINS-VORSORGE ermöglicht, sprich die Grundbedürfnisse, wie Wärme, Strom, Nahrung, Wohnraum und Soziale Leistungen abdeckt und in gesunden, kleinen Kreisläufen erhält.
Das sind die Pfeiler der Zukunft.
Regenerative Genossenschaften, als neue überdachte Unternehmensform entwickeln diese lokalen Wertschöpfungskreisläufe und ermöglichen einem Unternehmen, das sich für WAHRE Nachhaltigkeit entscheidet einem ökologischen, ökonomischen und menschengerechten Wandel und deren Heilung beizutragen, indem sie die produktive Gemeinschaft sowie die Natur als Miteigentümer behandeln und deren erwirtschaftete Überschüsse zurück geben, während klassische Kapitalgesellschaften weiterhin bleiben dürfen, was sie sind - raubende, abschöpfende und erschöpfende Unternehmen, die ihr Hauptaugenmerk nur auf sich selbst legen, weiter ihre Umsätze aus öffentlicher Infrastruktur, produktiver Gemeinschaft und Natur erzielen, damit ihre Überschüsse ansammeln, zu einem Dagobert-Duck-Berg anhäufen und die Gemeinschaft dabei ausschließen.
Viele Jobs der Zukunft kennen wir noch gar nicht - Thomas Hann und Daniela Sommerhoff empfehlen daher besonders über die nächste Generation nachzudenken, denn diese soll ja mit Stolz auf uns zurück blicken!
Das Ende einer These?