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ABZEICHEN.

Stöbere ich im Netz nach Neuigkeiten finde ich jeden Tag Themen über den Krieg in der Ukraine, Diskussionen alter Politiker über den bösen Aggressor, Artikel über den neuen Verbund zwischen Putin und Xi - "Das neue Imperium" wird es genannt, Spendenaufrufe für die leiderprobte Zivilbevölkerung in Israel, die ebenso in eine humanitäre Katastrophe gestürzt sind, Beiträge über die Europawahl, in diesen gewünscht wird die richtigen Stimmen zu wählen, damit Friedensverhandlungen geführt werden können, bevor ein dritter Weltkrieg ausbricht, und so weiter und so fort.

 

"Ach herrje", denke ich immer wieder über diese Stellvertreterkriege und über deren Erwartungshaltung und Auswirkungen auf Europa. Und dann auch noch die Zwickmühle innerhalb Europas. "Wer mag wen." "Wer steht zu dem oder dem." "Vereinigtes Europa entscheide dich!" "Vereinigtes Europa sei artig und für die NATO!" 

 

Manchmal denke ich, man hat Spaß daran sich gegenseitig zu bekämpfen, sich um Kopf und Kragen zu diskutieren, zu ruinieren, zu militarisieren, zu demonstrieren wie stark man ist und sich mit gebastelten Bomben und Armeen, die im Gleichschritt wie Zinnsoldaten eine Theateraufführung vorführen, zu brüsten, um dann irgendwann festzustellen, dass Wettbewerb völlig bescheuert ist. 

 

"Woher kommt das bloß?" Harmonie, Gleichgewicht und ein Miteinander scheinen heutzutage noch immer sehr langweilig zu sein. "Der Mensch ist wohl so", könnte man lapidar abtun und abwinken. 

 

Vor allem aber, welche Partei will hier bitte helfen und welche Entscheidung soll genau getroffen werden? Eine Agenda schreiben kann ein Jeder, dafür benötigt es keine Partei. Während auf der einen Seite die Klimakrise hoch gehalten wird und neue Innovationen gebaut, getestet und wieder eingestampft werden, weil sie doch nicht so sauber und funktionsfähig sind, wie in Theorie zurecht gedacht, zerstören Menschen rund um den Globus sich selbst, die Natur und sämtliche Infrastrukturen. 

 

Wie dämlich.

 

Angefangen mit der Todesangst an einem Virus sterben zu können, wird nun die Atomseuche als Treiber genutzt, um Menschen in die nächste Todesangst zu manövrieren. Was kommt danach? Wozu das Alles? Um eine neue Partei zu wählen?

 

Haha. 

 

In der fabrizierten Unruhe und verharrenden Todesangst verschiebt sich der heutige Wohlstand in Deutschland hin zum neuen Entwicklungsland. Entwickeln können die Deutschen ja schonmal. Das konnten sie immer schon. Mitlaufen sowieso, in Cliquen funktionieren noch besser und sich gleichzeitig für etwas Besseres halten.

 

Spenden können sie auch gut. Als wenn Spenden die Lösung wären. 

 

Wer spendet für Deutschland? Deutschland wird eher abgeschrieben. Darüber aufgeregt wird sich trotzdem. 

 

Wirklich traurig finde ich, dass die Entwicklung der Bildung in Deutschland gar nicht mehr wirklich wichtig ist und sogar auf höheren Ebenen angestrebt wird diese zu verlagern. Die Bildung ist sozusagen ebenso auf dem Exportweg beziehungsweise auf der Flucht. Unterwegs in Richtung der Schwellenländer. 

 

Schwellenländer - übrigens ein überaus interessanter Zielmarkt für interessierte Geldanleger. Da geht was. Dort herrscht Potenzial für Wachstum. 

 

Ich, als deutsches Urgestein, bin höchst nachdenklich.

 

Politiker, die unser aller Vorbild sein wollen, Politiker, die wir ernst nehmen und wählen sollen, damit unsere Interessen beherzigt und durchgesetzt werden, Politiker, die es nicht mal gebacken bekommen die einfachsten Dinge vor Ort, im eigenen Land anzugehen, die es nicht schaffen sämtliche Schwachstellen anzupacken, Politiker, die nur theorisieren und diskutieren, jedoch keinen einfachen, gemeinschaftlichen Plan mit ordentlichen, hilfreichen, zukunftsfähigen Lösungen im Wohle Aller strukturiert, strategisch und praktisch umzusetzen fähig sind. Wie sollen diese Politiker in der Welt ernst genommen werden, insbesondere fähig und kompetent genug sein Friedensverhandlungen zu führen?

 

Ich bin der Meinung wir dürfen uns nicht wundern, dass die heutige Jugend gegenüber Erwachsenen den Respekt verliert. Bei den Vorbildern - kein Wunder.

 

"Was passiert eigentlich, wenn NIEMAND einen Wahlzettel ausfüllt?" "Wäre das ein Zeichen?"

 

Daniela Sommerhoff

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