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WECHSELJAHRE.

Selbst Professoren zermalmen sich die Birne über die heutige Lage. Über Jahrzehnte gesammeltes Wissen aus der Finanzökonomie, als Wirtschaftsjurist und der Wirtschaftspsychologie basteln am Netzwerk eigener Gehirnströme, um Zusammenhänge plausibel und logisch nachvollziehbar zu machen.

 

Die Finanzökonomie hat NICHTS mit dem beliebten BWL-Studium zu tun, sondern unterstützt die Finanzökonomie bei der Analyse von Markttrends, der Bewertung von Investitionsmöglichkeiten und der entsprechenden Anpassung von Portfolios.

 

Als Ansatzpunkt wird gerne die Finanzkrise 2007/2008 gewählt. Was passierte vor knapp 20 Jahren, wie wurde gehandelt und wie ging es aus? 

 

Ein ganz wichtiger Punkt ist die sukzessive Herabsenkung des Leitzinses, der sich erst in der USA, etwas später auch bei uns auf NULL einpendelte. Als "Leichtgeldpolitik" kann man es auch bezeichnen. 

 

Gestern Abend entschied ich mich für einen Kinoabend auf der Couch. Ich schaute mir den Film "The Big Short" an, der die letzte Finanzkrise unterhaltsam erklärt, als die Geldbranche die gesamte Weltwirtschaft ins Wanken brachte und ein spezielles Bild der Banker zeichnete - zwischen teuflisch, dumm und verhaltensgestört

 

Ich kannte den Film nicht. "Nicht zu fassen!", dachte ich. Wieso ist dieser Film an mir vorbei gegangen? Wo war ich da? "Hm, mein Sohn war da 4 Jahre alt.", dachte ich weiter. "Ah, da war ich im Scheidungsprozess und habe mich an die Arbeit gemacht FINANZKONTOR SOMMERHOFF ins Leben zu rufen." "Stimmt, da war keine Zeit für Filme." 

 

Ich habe ihn einfach nachgeholt - gestern und wusste manchmal nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. 

 

Erklären möchte ich den Film hierüber nicht, denn das tat die Spiegel Wirtschaft bereits sehr gut. Ein paar Parallelen zu heute sind zu erkennen, wie zum Beispiel die Zinsen, die Ende 2004 begannen zu steigen - erst langsam, dann schneller. Ab Mitte 2005 gingen dann die Immobilienpreise zurück. Der Haupttenor dieses Films sind natürlich Anleihen, was sonst - vor allem aber ging es um so ein paar Honks, die sich gegen den Markt stellten und vor ihren Chefs erst mal rechtfertigen mussten, warum die Konkurrenten Gewinne machen, sie jedoch nicht. Die Hauptfigur brauchte sehr viel Geduld, war allerdings definitiv kein Wohltäter, auch wenn seine Idee zum Schluss das gesamte Bankendenken knackte. Er fütterte sozusagen ein Monster, welches irgendwann explodierte.

 

Die Explosion führte dazu, dass Menschen ihren Job, ihr Haus und ihr Geld verloren. Die Schuld wurde zum Schluss auf die Armen und die Migranten gelegt. Die Finanzwelt blieb bestehen - die Doppelnull, der "Nullzins" wurde kurze Zeit später ins Leben gerufen, damit wieder konsumiert und "gekredietet" (neues Wort) werden kann.

 

Heute zeigt sich die "Alles-in-Allem-Krise" jedoch anders. Alles in Allem heißt: "Gesundheitskrise", "Wirtschaftskrise", "Finanzkrise", "Sinnkrise", "Identitätskrise", "Geokrise", "Energiekrise", "Autokrise", "Klimakrise", "Wandelkrise", "Verbundenheitskrise". 

 

Ich nenne es in Allem: "WECHSELJAHRE". "Die natürliche weibliche hormonelle Störung, die einfach ALLES durcheinander bringt, ist absolut vergleichbar." Alles ist anders, denn das Grundsystem wird auf NULL gesetzt, wobei dennoch alles weiterläuft. Nichts stürzt wirklich ab, sondern läuft mit. Mit welchem Endergebnis?

 

Ein absolut hoch komplexes Thema.

 

Alles scheint keine Rolle mehr zu spielen. 

 

Ob die Pandemie, die in vier Schritten die Wirtschaft herunterfuhr und den Beginn der Deindustrialisierung Europas setzte oder die Stellvertreterkriege, die aus verschiedensten Richtungen weiteren globalen Druck verursachen. Alles scheint dennoch munter weiter zu laufen, wie Aktien & Co. - besonders das Segment der Anleihen, welches nach wie vor so hoch komplex ist, dass wahrscheinlich die Nachahmer der Erfinder "dieser Scheiße" noch nicht mal mehr wissen was das überhaupt ist, geschweige denn, wie es sich entwickeln wird.

 

"Huch, ich habe geflucht."

 

Das passiert schnell, wenn man Gefühlen freien Lauf lässt.

 

Verlassen wir gedanklich mal die letzte Odyssee und gehen nur ein wenig weiter zurück, dennoch weit genug, um bewusst zu machen: "DU WARST NICHT DABEI!", kannst also nur aus Schriften ableiten und versuchen zu verstehen. 

 

Meiner Meinung nach resultiert die Krankheit der Menschen, somit die Krankheit sämtlicher Häuser und Institutionen, die ja aus Menschen bestehen, aus Erfolgen der Vergangenheit, diese zu gerne kopiert werden, denn sie haben ja mal funktioniert, jedoch nur Unheil geschaffen, wie auch heute ganz jüngst die digitale Zockerwelt.

 

Was ist also die Lösung?

 

Daniela Sommerhoff

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Monatsbericht der Bank deutscher Länder
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