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TORTE.

Am aller, aller interessantesten finde ich den Finger auf das Wort: “Sozialismus”.

 

Dieser böse Sozialismus, der so vielen Menschen Leid brachte und weshalb sich heute viele Viele in die Büx machen, weil sie Angst haben, diese Staatsform könnte uns erwischen. Die Einen haben versteckte Ängste, doch keinerlei Vorstellung und die Anderen erinnern sich an den "eisernen Vorhang" vor nicht allzu langer Zeit. 

 

Um mal eines klar zu stellen: Was uns wahrhaft erwischt hat, ist zuallererst und definitiv der Kapitalismus. Ein System, welches Wachstum bevorzugt und sich wiederholend nach langem Zyklus selbst abschafft. Ein System, welches nicht Wachstum der Natur oder des Menschen fördert (das tut der Kommunismus auch nicht), sondern die reine Gewinnmaximierung im Fokus hat, Ausmerzung lebt und die Vorliebe des Konsums befeuert. Nebenher soll jedoch gespart werden, was ich am Lustigsten finde und stets dabei Lachen muss. Ihr habt keine Ahnung, wie gut das tut. Sparen in ein Sparschwein oder Sparbuch, bei der uns bekannten wohlwollenden Bank, die heute wieder einen Zins auf deine Zahl malt und auf anderer Seite ein riesiges schwarzes LOCH an Darlehen und Krediten zu verzeichnen hat. 

 

Oder, weil nur das Sparbuch oder Festgeld ist ja langweilig zu erwähnen, die Lebens- oder Rentenversicherung, die über Jahrzehnte immer weiter ausgebaut und heute keinen Garantiezins, sondern einen Rentenfaktor als Garantie auf dein erworbenes Dokument druckt. Natürlich immer in Zusammenarbeit mit Banken, denn ohne Fonds wäre es ja keine fondsgebundene Versicherung, sondern nur eine Institution. Gebunden ist man trotzdem, wie an einen Karren. 

 

Macht zum Teil ja auch Sinn, da es Steuervorteile gibt ab 12 Jahren Haltedauer und ab dem Lebensjahr 62, doch braucht es dennoch eine Hand, die es auch durchschaut, betreut, richtig unter die Lupe nimmt und klug auswählt, sprich als sinnvolle Gestaltungsmöglichkeit in ein Konstrukt “Lebensmodell” aufnimmt. "Kann Sinn ergeben, aber nicht immer! - und schon gar nicht NUR."

 

Oder schreiben wir über die an Bedeutung gewonnenen "Trader", die im Fachjargon glänzen, die kein Spar-Schwein versteht, genauso wenig wie andere Hansel, die rumlaufen und sich nur auf mathematische Formeln verlassen, jedoch auch nicht selbst denkend in ihrer Tätigkeit, sondern sich an welchem Index auch immer andocken, wie eine lästige Fliege oder ein Virus an einen Wirt. Abbilden können sie, nur nicht sich selbst. Sie vertrauen auf gebastelte Indizes, um sie 1:1 zu übersetzen, gucken ein bisschen N-TV, verfolgen ein paar schlaue Sprüche von Börsenlegenden und dann legen sie los, werben mit Billig und hocken wie Zombies vor ihren Bildschirmen.

 

Oder berichten wir von den Verkäufern des alles geliebten Gold oder Silber, die zu gerne voller Panik vom Megacrash berichten, damit ihre Struckibude “Goldene Zeiten” singt. Auch das ist keine Lösung, nach wie vor "Gefriergut" und ebenso kein Wachstumsmarkt.

 

Nicht zu vergessen das neue “digitale Gold” Bitcoin. DER neue Trend, der dich unabhängig machen soll, vor allem reich. Dass auch das eine Form der Selbstzerstörung ist, wird nicht erkannt. Es ist ein ausgedachter Raum, nichts weiter. “Investiere in einen leeren Raum, so wie in Anleihen (Schuldverschreibungen)”. Unterschied ist nur die Begrenzung. Ist der eine Raum voll, wird ein anderer Raum aufgemacht. Dort legst du deinen hart erarbeiteten Verdienst aus eigener Arbeitskraft an. Voll intelligent. Ab in den Server damit. Da kommt ja KEINER ran, denken die "Spielsüchtigen".

 

Alle Menschen verfallen in eine Art “Irrsinn” oder nennen wir es "Unsinn", Panik oder was auch immer, jedoch nicht in die Logik. Erst Panik vor Krankheit, heute Panik vor Verlust. Und weil das so ist, wollen sie sich beschäftigen. “Es wird Zeit.”, wird weiter gedacht: “Ich muss beginnen Nachrichten zu schauen, mich mit dem Thema Geld beschäftigen und schlau handeln.” "Und weil ich so schlau bin, erzähle ich es gleich weiter - meinem Nachbarn, meinem Freund, meiner Freundin, nee - am besten YouTube, TikTok, Faze (Facebook), LinkedIn, oder was es alles so gibt. 

 

Das Problem ist nicht nur der Unsinn, sondern auch die digitale Welt, weil einfach JEDER online gehen kann. Die, die richtig gut sind, wollen es gar nicht und hadern mit sich und haben nur noch HALS. Schlimm ist das. Schlimm, schlimm.

 

Im Jahrhundertzyklus der Zeit spinnt nicht nur die Geopolitik von Neuem, sondern auch die Zentralbankpolitik. Vor allem hängt es wie ein seidener Faden zusammen. 

 

Deutschland hat sich einst für den Kapitalismus entschieden. Gegen den Kommunismus. Das war definitiv gut. Um es in Wortwahl zu berichtigen: "Es entschied nicht Deutschland, sondern war es ein UNFALL. Es entschieden mutige Menschen!" Diese Menschen entschieden sich jedoch nicht für den Kapitalismus, sondern einfach nur gegen eine Form, die sie leben mussten, weil es ihnen vor die Nase gesetzt wurde. Der Fall der Mauer war sozusagen eine Art "Umsturz". Nichts weiter!

 

Einst lebte der Kapitalismus vom Kommunismus. Oder war und ist es die ganze Zeit so, nur heute offensichtlich globaler?

 

In damaliger DDR, als Beispiel, wurde produziert, die andere Seite verzerrte und verkaufte es unter eigenem Namen. 

 

Es ist kein Vorwurf - nur die Wahrheit.

 

Gelehrt wurde auf der einen Seite: “Die armen, eingesperrten Menschen.” “Die bösen Russen.” “Sei wohlwollend und schick´ ein Paket.” Auf der anderen Seite wurde gelehrt: “Sei fleißig.” “Arbeitslos gibt es nicht.” “Halte den Mund, oder Exitus.”

 

Kapiert hat die eine Seite genauso wenig, wie die andere Seite.

 

Dämlich im Hamsterrad gefangen gehorchen Menschen, wie Hunde ihrem Herrchen. Heute mehr denn je. Es gibt gefühlt (fast) nur noch Lappen. 

 

Es ist keine Kritik - nur die Wahrheit.

 

Was wir nicht sehen ist, dass wir Menschen eben genau so ticken. Immer mit dem Finger zeigend auf eine Gesellschaftsform oder Menschen, nur, weil sie anders sind und sich nichts selbst ausgesucht haben, sondern nur daran gewöhnt oder verwöhnt sind. 

 

Sich SELBST erkennt Niemand.

 

Eigene Fähigkeiten. Was man selbst kann und zu was man selbst im Stande ist. Was glaubt ihr, warum es die Berufsform Selbstständigkeit gibt? Warum gibt es Unternehmen, die groß und stark wurden, zum Teil noch sind und ganze Märkte einnehmen, die sich aktuell aussuchen, in welchem Land, auf welchem Kontinent sie weitermachen, ob sie überhaupt weitermachen oder sich kaufen lassen?

 

Weil Sparen so viel Spaß macht?

 

Warum ist die Finanzdienstleistung so groß?

Warum nimmt die Finanzdienstleistung einfach JEDEN auf, obwohl sie überhaupt keine Ahnung von nix haben?

 

Man, man, man. 

 

Und der Mensch - der Mensch hat Angst vor dem Sozialismus - einem WORT, nichts weiter, weil es nie verstanden, nie wirklich gelehrt, nie zu Ende gedacht und vor allem mit Menschen auch gar nicht umzusetzen wäre.

 

Es ist alles nur Theorie, nichts davon ist Praxis, außer der Kapitalismus (Westen) und der Kommunismus (Osten).

 

“Ich überlege mir ein neues Wort, während ihr die Torte weiter auffuttert.”

 

Daniela Sommerhoff

 

Foto von Lucy Heath auf Unsplash