"Unser Wirtschaftssystem hat sich für die Augen des Normalbürgers zunehmend unsichtbar gemacht und entzieht sich in großen Teilen dem Verstehen. Erkennbar ist derzeit nurmehr eine Art Nullsummenspiel, das uns in die Logik einer sich stets fortsetzenden Kapitalvermehrung einzuspannen scheint - ein Spiel, das bis zur totalen Erschöpfung gespielt wird und vielleicht kurz vor seinem Ende steht."
Großartige Einleitung und teile ich gleichzeitig eine Dokumentation, in der die Spielregeln des Kapitalismus offengelegt werden. Zeit: 123 Minuten.
Weiterhin ist anzumerken, dass die wichtigsten Wirtschaftszentren in Deutschland die großen Metropolregionen wie das Ruhrgebiet, die Großräume München und Stuttgart (Hightech, Automobilbau), Rhein-Neckar (Chemie, IT), Frankfurt am Main (Finanzen), Nürnberg (Industrie, Dienstleistungen), Köln und Hamburg (Hafen, Flugzeugbau, Medien) ausmachten. Im Osten Deutschlands haben sich leistungsfähige Hochtechnologiezentren gebildet, vor allem die „Leuchtturm-Regionen“ Dresden, Jena, Leipzig, Leuna und Berlin-Brandenburg.
Die Liste der größten deutschen Unternehmen – gemessen am Umsatz – wurde im Jahr 2021 angeführt von Automobilkonzernen, wie Volkswagen. Diese lagen auf Platz 1, die Mercedes-Benz Group und die BMW Group belegten Rang 3 und 5. Der Industriestandort Deutschland war jedoch auch stark geprägt durch die Dienstleistungswirtschaft. Gut 80 Prozent aller Unternehmen sind in diesem Sektor tätig. Sie erwirtschafteten nahezu 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und stellten drei Viertel der Arbeitsplätze – das entspricht rund 30 Millionen Beschäftigte.
Ich formuliere bewusst in Vergangenheitsform, denn ein Industriestandort sind wir wohl nicht mehr.
Daher sind generelle Fragen ganz erheblich: Unternehmen oder lieber Betriebsrat? Klugheit oder Dämlichkeit?
Kleiner Auszug aus der Zeitung "Welt" vom 25.10.2024: "Die Krise der deutschen Autobauer ist jetzt endgültig auch bei Mercedes-Benz angekommen. Umsatz und Gewinn sind drastisch eingebrochen und die zwei großen Schwachstellen sind für jedermann offensichtlich. Doch die Verantwortlichen halten an ihrer umstrittenen Strategie fest."
Die damalige Revolution zwischen 1800 bis 1900 der Industrialisierung in Europa hat sich definitiv schlafen gelegt.
Wird es der Bär oder der goldene Bulle - nach Börsenregel? Der goldene Bulle übrigens stammt ursprünglich aus dem Römischen Reich - dem Jahre 1356 im Spätmittelalter - und bezeichnete ein Grundgesetz, welches aus meiner Sicht einen Grundstein der weltlichen Krankheit legte. Den goldenen Bullen gab es also auch schon vor der Entdeckung Amerikas. Genaueres hierzu beschreibe ich nicht, denn ist die Geschichte immer fein verlinkt, sprich ein Jeder darf auch selbst Lesen und sich ein Bild zeichnen.
S P A N N E N D. Ich kann euch sagen. Umso tiefer man taucht, umso interessanter wird es.
Aber was interessiert uns das. Ist ja alles Schnee von gestern. Wir, heute, sind sowas von weiterentwickelt. Der Mensch von heute versteht die Welt, handelt für diese und vor allem für sich Selbst. Besonders im Selbst, in dem der Weg der Politik gewählt wird. Was die Politik sagt, wird schon stimmen - oder auch nicht, aber das ist auch egal, denn ändern lässt sich ja nichts. Es ist, wie es ist und "Ich Mensch" sitze weiterhin schön im Colosseum und befeuere ein Geschehen, obwohl ich gar nicht so genau weiß, was da geschieht. Aber das macht nichts, denn das machen ja Alle.
So wird auch der US-Dollar bejubelt. Es wird nicht nur brav weiterhin darin investiert, sondern kriecht man nach wie vor der Politik in Deutschland und anderswo in der Welt diesem Bullen, der ja eigentlich gar kein Amerikaner ist, sinnbildlich in den Hintern.
Was private, unternehmerische und politische Investitionen sowie Entscheidungen auf höheren Ebenen geld- und geopolitisch für Auswirkungen haben, interessiert Niemanden.
Welches Ausmaß und welchen Umfang sämtliche Sanktionen bewirken, ist ebenso irrelevant. Hauptsache die Zeit der Pandemie ist vorbei, wobei sie ja gar nicht vorbei ist. Viren gibt es immer noch.
Vielleicht aber dreht sich ja mal das Blatt. Sowieso unter der Prämisse, dass nichts bleibt, wie es einmal war und ist. Da helfen auch keine Philosophen, sondern nur noch der reine Menschenverstand.
"Die derzeitigen globalen Veränderungen erschweren es den USA, ihre führende Rolle zu behaupten: Dass sich das Gravitationszentrum allmählich von Westen nach Osten verlagert, die US-Innenpolitik sich immer komplexer gestaltet, die aufstrebende Großmacht China an internationalem Gewicht gewinnt und die Länder des globalen Südens immer selbstbewusster auftreten, schwächt die Vorrangstellung und den Status des US-Dollars."
Auch hübsche Zeilen, die hauptsächlich natürlich mein Denken und meine Vorstellung unterstreichen. Das muss ja nun nicht nur richtig sein, sondern kann und darf gerne hinterfragt werden, vor allem nachdem gelesen und dann durchdacht wurde. Das wäre total nett.
Ja, und weil es so schön ist zu Lesen, teile ich gleich noch einen Artikel, der wie ich finde abrundet und weitere, neue Erkenntnisse in Zusammenhängen aufzeigen sollte.
"Solange der Mensch im Colosseum sitzen bleibt und begeistert jubelt, nichts versteht und deshalb nicht handelt, wird sich nichts verändern."
Daniela Sommerhoff
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