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EMPFEHLUNG.

Gewinnbringend und dann auch noch nachhaltig.

 

Investitionen, die ausreichend Gewinne erwirtschaften, gleichzeitig die Wirtschaft sowie das eigene Portemonnaié unterstützen und dann auch noch ganz nebenbei der Natur einen gesunden Beitrag leisten, um sich generell von den Menschen zu erholen.

 

Das versprechen sogenannte grüne Fonds, doch sind sie es wirklich? Oder sind es nur Marketingmaßnahmen mit einem versehenen Stempel, um weiterhin gutes Geschäft für Banken oder Unternehmen in der Champions-League am Laufen zu halten. Das klingt fast wie Doping im Sport. 

 

Umicore zum Beispiel, ein Recyclingunternehmen, welches bis 1980 Blei und andere Schwermetalle abbaute und mit Deponien, versteckt in idyllischen Wäldern Frankreichs die Natur vergiftete und für die Verseuchung von Böden und Gewässern mit verheerenden Folgen verantwortlich war, glänzt heute mit einem neuen "Stempel" für eine nachhaltige Zukunft. Da heutzutage die Kampagne Elektroautos als nachhaltig und gesund gilt und es für die Herstellung jede Menge Lithiumbatterien benötigt, ist ein Unternehmen wie dieses natürlich wieder gefragt. 

 

Empfehlung: "Man schaue lieber genauer hin." Zudem ist es nur ein Beispiel, um es noch nicht zu übertreiben.  

 

Menschen wollen etwas Gutes tun. 

 

Leider möchte ich hinzufügen, wollen sie auch verarscht werden. Da die Verarschung in der Welt so wunderbar funktioniert, ist der beste Treiber dafür die Finanzdienstleistung, denn diese Dienstleistung kommuniziert direkt mit dem Investierenden. Diese Dienstleistung rund um den Globus ist so groß, wie ein ganzer Urwald Affen hat. Die Masse dieser Art, ob im Vertrieb oder hinter den Online-Bildschirmen, wissen meist selbst nicht was sie tun, zumindest können sie sich unter einem Dach der Haftung verstecken und brav auf Anweisung ausführen. Hinterfragen ist zu anstrengend. Produkte vermitteln ist das Ziel, nicht die Lösung.

 

Wissen sie doch was sie tun, wird es ausgeblendet und so formuliert, dass es in die eigenen Karten spielt, weil sie auf den Job angewiesen sind, um die eigene Familie oder sich selbst zu ernähren.

 

Der Investierende unterzeichnet und hat leider nicht zu Ende gelesen.

 

Leitfäden, genannt Geeignetheitserklärungen oder Anlegerfragebögen, sind daher ein Muss. Ansonsten würde ja Jeder auf den Tischen tanzen. Die Regel bleiben Standards, die an einem ursprünglich, ausgedachten, magischen Verkaufsdreieck ausgebaut wurden und heute ein Rechteck malen (inklusive Soziales und Ökologisches), an dem allerdings noch immer gebastelt wird und an dem sich gefälligst ein Mitarbeiter zu halten hat.

 

Empfehlung: "Man lese nochmal."

 

Daniela Sommerhoff

 

Foto: umit-yildirim-9OB46apMbC4-unsplash