· 

DUMME KUH.

Bevor ich “das Gespräch mit Püppi” beende und mich wieder dem Menschen zuwende, betrachten wir die letzten Empfehlungen, die sie machte: 

 

6. **Private Rentenversicherung oder Altersvorsorgeprodukte**: Diese können langfristige Sicherheit und steuerliche Vorteile bieten.

 

7. **Robo-Advisor**: Diese automatisierten Anlagedienste erstellen ein diversifiziertes Portfolio basierend auf deinem Risikoprofil und deinen Anlagezielen.

 

Hinsichtlich steigender Altersarmut, der sich zu stark und zu schnell öffnenden Schere zwischen arm und reich, der uns mit voller Breitseite erwischenden Demographieentwicklung und dem Fakt, dass die Renten- und Sozialleistungen ihren einst ausgedachten Dienst im Umlageverfahren nicht mehr einhalten können, ist natürlich als Baustein der Privaten Rentenversicherung oder anderer Altersvorsorgeprodukte ein Anreiz, der zu gerne empfohlen wird. 

 

Ein Anreiz zur privaten Vorsorge wird gesetzt, damit der Mensch sich nicht nur auf die gesetzlichen Leistungen verlässt.

 

Nachdem die Überschussbeteiligung alter kapitalgedeckter Vertragsgestaltungen, die einst eine Garantie von erst 6 Prozent zeichneten, im Laufe der Jahre sukzessive im Abwärtstrend dann die 0,25% erreichten, wandelten sämtliche Institutionen ihre Garantie in einen Rentenfaktor um.

 

Gehalten werden “Altverträge” mit höheren Garantien trotzdem noch, weil Menschen glauben, damit sicherer aufgestellt zu sein, als ihren Vertrag vorzeitig aufzulösen, um noch die letzten Jahre in anderen Geldanlageformen, die funktionieren, investiert zu sein.

 

Der Deckungsstock von Versicherungsgesellschaften ist zwischen 80 bis 85 % in Pfandbriefen, Renten, Hypotheken, Unternehmens- & Staatsanleihen und Rentenfonds investiert. Die gesetzliche Vorschrift lässt keine Abweichung zu.

 

Aus diesem Grunde hat man sich neue Konzepte überlegt, die zum Teil völlig überflüssig sind und zum anderen Teil sogar Sinn machen können.

 

Politiker, namens Riester oder Rürup, hatten eine Idee, sogenannte Förderungen als Anreiz in Altersvorsorgeprodukte zu implementieren. Wie beim Autokauf steht der Mensch auf “Rabatte”, “Subventionen” oder “Gutscheine”, in Summe auf “Verarschung”.

 

Mir wurde schon des Öfteren empfohlen, doch auch zu verarschen: "Was nützt dir deine Ehrlichkeit!?", wurde gesagt. Wurde das nicht gesagt, begannen sogar Diskussionen oder bescheuertes Egogehabe, um mich vom Gegenteil zu überzeugen. 

 

Die Riester-Rente ist nicht mehr klärungsbedürftig, weil bereits eingestampft.

 

Die Rürup-Rente (Basisrente) ist als Alternative zur Gesetzlichen Rentenversicherung zu betrachten. Die Funktion ist die Gleiche, mit dem Unterschied, dass Investierende sich freiwillig entscheiden können, auf welchem Bahnsteig sie aussteigen möchten. Da wir aus “Gesetzesvorgaben” leider nicht ausbrechen können, ist die Basisrente dann sinnvoll, wenn selbstständige Unternehmer frei wählen möchten, in welche Art der Grundrente sie investiert sein wollen, zum Beispiel in eine Aktienstrategie.

 

Die fondsgebundene Rente macht es vor. Ein Konstrukt, das bei Ablauf, nicht in Ansparphase Steuervorteile verspricht und auch nicht ganz unerheblich ist.

 

In Ansparphase deklarierte Steuervorteilsprodukte, fordern zum Ablauf immer die volle 100 % zurück.

 

Diese fondsgebundene Art eines Produktes kann dann sinnvoll sein, wenn die richtige Gesellschaft ausgewählt wurde, die mit renommierten Vermögensverwaltungen kooperiert, um mit einer großen und flexiblen Bandbreite verschiedenster Anlagestrategien oder sogar die Einzelfondsauswahl ermöglicht. Letzteres bedeutet allerdings ein besonderes Auge, eine gute Beratung und das sogenannte aktive Management. 

 

Die betriebliche Altersvorsorge hat, wie die Versicherung an sich, eine lange Geschichte, die bis ins Mittelalter zurück reicht. Die Ansätze sind, dass Arbeitgeber soziale Anreize schaffen wollen, um das Arbeiten im Unternehmen attraktiv zu machen und die Bindung derer zu untermauern. Kann man machen - muss man aber nicht.

 

Am besten ist immer das mitzunehmen, was freiwillig, ohne Eigenanteil, gezahlt wird.

Nach dem Motto: “Einem geschenkten Gaul, schaut man nichts ins Maul.” 

 

Obwohl diese Art Produkt noch zu Hauf in Unternehmen untergebracht wird, ist auch das Verarschung. Am besten man befragt die Rentner, die bereits im Ablauf, sprich im Eintritt des Rentenalters stehen und schwarz auf weiß die Nettorente erfühlen dürfen, die doch mal so schön rosig präsentiert wurde. 

 

Dabei ist ebenso unvergesslich, warum manche "Hasen" heute große Töne spucken, mittlerweile aber auch Rentner sind!

 

Normalerweise nehme ich in Aufklärung, Prüfung und Beratung einen Honorarsatz von 150 EUR / Stunde. Daher übertreibe ich es hier mal nicht, liebe "Püppi".

 

Wichtig ist das gut durchdachte Konzept, welches individuell betrachtet, immer anders ist. Nichts kann mit 0815-Leitfaden eine gute Lösung daher zaubern. Somit funktioniert auch kein Robo-Advisor, der nach Eingabe von Grunddaten, Zielen und Wünschen und vorhandenen Absicherungen des Investierenden eine neue Lösung ausspuckt.

 

Fragt mal meinen Rechner der Ruhestandsplanung. Der will mir stets sagen, wo es lang geht, doch trickse ich diesen zu gerne aus. Diese Plattform hilft mir und meinen Kunden nur, um einen professionellen Überblick zu schaffen, der sämtliche Sozialabgaben, Steuerbelastungen, Abläufe, Zwecke, Nettoberechnungen und Hochrechnungen aufzeigt und darüber hinaus sogar beim Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder Notar eingesetzt werden kann.

 

Danach gehen meine Kunden ohne Ausnahme immer erstmal schlafen!

 

Schlaf kann helfen und fördert die Heilung.

 

Die Lösung konzipiere ich allein, ohne Robo-Advisor. Besser ist das!

 

So, liebe “Püppi”, das war das letzte Mal, dass ich mich mit dir unterhalten habe. Ich widme mich nun den wirklich wichtigen Themen.

 

“Am liebsten würde ich den Stecker ziehen!”

 

Daniela Sommerhoff